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Ufos in der Kunst

Kurze Abhandlung zu Berichten über mögliche UFOs in historischen Kunstwerken

von Thiago Rodrigues Alves
23/02/2015 | 15:03
Der überwiegenden Mehrheit unserer Leserschaft dürfte die Abkürzung UFO vertraut sein. Um jedoch niemanden auszuschliessen, der womöglich Zuflucht in einer Höhle genommen und in den letzten 60 Jahren keinerlei Kontakt zur Zivilisation hatte, lösen wir das Kürzel an dieser Stelle auf: Unidentified Flying Object oder, zu deutsch: Unidentifiziertes Flugobjekt.

Bevor wir in unserem Bericht fortfahren, verdient eine Sache noch Beachtung: im Okkultismus, in der Theosophie und verschiedenen anderen Geheimschulen werden UFOs Vimanas genannt. Der Begriff Vimana taucht bereits in den alten Sanskrit-Schriften auf und bezeichnet eine Art Luftwagen, der von unterschiedlichen vedischen Gottheiten benutzt wurde.
Für die Theosophie sind diese „Luftwagen” keine Fahrzeuge ausserirdischer Wesen aus weit entfernten Galaxien. Im Gegenteil: es handelt sich um Fortbewegungsmittel engelhafter, irdischer Wesen, die das Innere unseres Planeten bewohnen (hierüber werden wir noch ausführlich zu sprechen kommen, und zwar in einem späteren Posting über Wesen im Erdinneren und die Geheimnisse der Hohlen Erde).

Im Laufe der Jahrhunderte wurden rund um die Welt verschiedene seltsame Flugobjekte in Kunstwerken dargestellt. Bei den Experten für Kunstgeschichte gehen die Meinungen zu diesem Thema auseinander, wobei sich zwei unterschiedliche theoretische Deutungslinien abzeichnen:

1) Die Objekte stellen gar keine UFOs dar. Wichtigste Rechtfertigungen für diese Denkrichtung:
a) Die große Mehrheit der Maler haben getan, was von ihren Auftraggebern verlangt wurde
b) In der Antike schränkte die Religion die künstlerische Freiheit stark ein: alles, was dem Kanon fremd war, verwandelte sich in Häresie
c) Es existieren Briefe, Rechnungen und sonstige Unterlagen, anhand derer sich die tatsächlichen Gründe für bildliche Darstellungen dieser Art erklären lassen.

2) Ja, diese Objekte stellen von den Künstlern oder deren Auftraggebern wahrgenommene UFOs oder Phänomene dar, die sie sich nicht erklären konnten. Oder aber sie wussten nur zu gut, wovon sie sprachen. Sie wussten es sogar so gut, dass sie diese Aufzeichnungen in ein religiöses Gewand kleiden und tarnen mussten. Was stimmt nun also?

 

DIE SKEPTISCHE DENKRICHTUNG

Der UFO-Theorie in der Kunst abgeneigte Historiker führen ins Feld, dass die Werke, wie bereits erwähnt, von Priestern, Bischöfen, Geistlichen, Königen und Adligen in Auftrag gegeben wurden. Ferner geben sie zu bedenken, dass es sich bei ihnen um geistliche Personen handelte, die in Kirche und religiösen Gemeinschaften äußerst aktiv wirkten. Und schließlich bringen sie vor, dass Künstler, die Gemälde mit einem solchen als „heidnisch“ angesehenen Element geschaffen hätten – gerade weil es sich nicht um Kirchenvertreter handelte – von der Amtskirche gewiss eliminiert oder verfolgt worden wären. Dasselbe hätte für jene gegolten, die Künstler zu einem solchen Tun beauftragt hätten.

Den Skeptikern zufolge existieren auch Quittungen, Briefe und verschiedene Hinweise darauf, dass die besagten „Elemente” religiöse Darstellungen oder das Ergebnis von etwas rein Zufälligem waren.

DIE UFO-GLÄUBIGE DENKRICHTUNG

Wer an die Deutung „UFOs in der Kunst“ glaubt und diese aktiv vertritt, verwendet dasselbe Argument wie es auch die Skeptiker tun: sie weisen darauf hin, dass die Kirche zu jener Zeit, als die Mehrzahl der Werke mit Flugobjekten geschaffen wurde, Menschen grausam verfolgt habe, die sich ihren Dogmen nicht unterwarfen. Folglich hätten sich Künstler und Auftraggeber eines Kniffs bedient, um Inquisitoren und argwöhnisch gewordene Kirchenmänner „auszutricksen“. Sie behaupteten ganz einfach, es handele sich um Darstellungen des Heiligen Geistes oder irgendeines anderen christlichen Mottos, was sie vor dem Kerker oder sogar vor der Todesstrafe zu bewahren vermochte.

Auch führen sie an, im Besitz „chiffrierter“ Briefe oder Unterlagen zu sein, in denen sich die Auftraggeber in verschlüsselter Form mit Künstlern austauschten. Wozu ein Kunstwerk verschlüsselt in Auftrag geben? Sollte da jemand etwas zu verbergen gehabt haben?

Es gestaltet sich äussert schwierig, zu einem abschließenden Urteil zu gelangen, verfügen doch beide Seiten über Argumente und plausible Anhaltspunkte. Wir für unseren Teil glauben, dass es Kunstwerke gibt, die mit beiden Denkrichtungen vereinbar sind. Hierbei handelt es sich jedoch um eine persönliche Meinung und nicht um eine Feststellung.

Statt eine endgültige Antwort zu finden, haben wir uns vorgenommen, Fragen aufzuwerfen. Haben wir nicht Grund genug, an der herkömmlichen Geschichte zu zweifeln? Werden bei dieser Deutung alle Rätsel in überzeugender Weise erklärt? Sind, wie der nimmermüde erhobene Vorwurf lautet, alle von den Okkultisten untersuchten Geheimnisse etwa nichts als Aberglaube und Dummheit?

Lassen wir solche müssigen Fragen und halten wir uns an einen Satz als Mantra, der unser Fühlen in vollendeter Form zum Ausdruck bringt:

„Die Realität ist das größte aller Geheimnisse”.

Link zu Kunstwerken mit UFOs: http://sprezzatura.it/Arte/Arte_UFO.htm